Da ist es schon wieder vorbei. Gestern ging ein wirklich sehr langer, anstrengender und einfach unglaublich schöner Tag zu Ende.
Um 4:00 Uhr morgens gingen wir durch die Tür, luden noch Anika und Beagle Lea ein und waren dann gegen 4:45 Uhr auf der Autobahn Richtung Hochsauerland. Wider meinen Erwartungen war ich tatsächlich total entspannt und wollte den ganzen Tag einfach auf mich zukommen lassen.
Was sind dort für Leute? Wie läuft die Organisation? Was für ein Gelände gibt es dort? Was für Hunde? Wie sind Richter so drauf?
Ich hatte keine Ahnung. Wenn ich in der Vergangenheit schon eines immer wieder lernen sollte, dann, dass ich Leevi mehr vertrauen sollte. Somit war ich wirklich tiefenentspannt und wurde auch nicht enttäuscht. Das Gelände war ein Traum, wir waren an der Skihütte Schliprüthen mitten im Hochsauerland und ganz der Hütte entsprechend, war auch das Gelände 😉 Wir waren hier: Skihütte Schliprüthen
Entsprechend mussten wir auch einige Kilometer wandern den ganzen Tag über, das Fitnessprogramm wurde also direkt mit abgedeckt. Als wir den ersten Marsch vom Parkplatz hoch zur Hütte geschafft hatten, ging es dann zur Anmeldung. Es gab die Klassen S (Schnupperer), A (Anfänger) und F (Fortgeschrittene). In der S waren wir 11 Teilnehmer, in der A 26 und in der F 7. Wir Schnupperer durften alle zusammen bleiben und sind dann immer gemeinsam von einer Aufgabe zur nächsten gezogen.
Die 1. Aufgabe war dann direkt an der Hütte, der Supergau aber die Wanderung zur 2. 😀 Wir wurden leider falsch geleitet, sodass wir anstatt den kurzen Weg an der Hauptstraße entlang zu gehen, wir den ganzen Bogen durch den Wald, vorbei an allen Aufgaben gegangen sind. Wir sind locker 1,5 Stunden gewandert und waren echt erstmal fertig. Jasmin mit ihrer Golden Dame Harley, die als erste dran war, tat mir ein bisschen Leid, direkt in die Aufgabe gehen zu müssen. Wir anderen konnten uns ins Gras setzen und erstmal etwas zur Ruhe kommen, es war dann doch schon ziemlich warm. Wir sind dann nach dieser Aufgabe auch erstmal wieder zur Hütte gegangen um Wasser für die Hunde zu holen, 3 und 4 waren dann wieder direkt im Wald.
Es war einfach großartig und Leevi hat es super gemacht. Mir waren neben den Aufgaben mehr die ganze Atmosphäre dort am wichtigsten, um zu sehen, wie er damit umgeht. Da die Damenwelt momentan extremst interessant ist, war er hier und da in den Aufgaben recht unkonzentriert. Ich weiß aber, dass das momentan eine Phase ist, in der ich natürlich bestmöglich versuche nichts durchgehen zu lassen. Mit dieser und der Tatsache, dass wir seit Monaten nichts in Richtung Dummy gemacht haben, im Hinterkopf, bin ich wahnsinnig zufrieden mit unserem ersten Workingtest. Ich weiß nun, dass ich mehr an der reinen Fleißarbeit, wie Fußlaufen und schlichtweg Konzentration, arbeiten muss und damit können wir durchaus etwas anfangen.
Hier die detaillierte Aufgabenbeschreibung der lieben Sandra @Danisani’s Labrador Retriever. Danke Sandra ❤
Unsere Punkte:
Aufgabe 1: 8 Punkte
Aufgabe 2: 10 Punkte
Aufgabe 3: 0 Punkte
Aufgabe 4: 15 Punkte
Bei der 1. Aufgabe hat Leevi sich leider durch seine momentan vorherrschende Unkonzentriertheit von der Schafkacke auf der Wiese ablenken lassen, die er permanent interessanter fand 😀 Einmal leerpullern musste er sich auch, super. Er ist immer schön losgezischt und hatte die Nase unten, hat super auf Stopppfiff und Einweisen reagiert, leider trotzdem nicht gefunden, sodass wir die Markierung erneut werfen und nochmal schicken durften. Den Helfern musste er leider auch einen kurzen Besuch abstatten.
Bei der 2. Aufgabe habe ich leider meinen Teil zum Nichterfolg beigetragen. Ich habe ihn versehentlich mit dem falschen Kommando geschickt und ihn dann viel zu früh in die Suche gepfiffen, weil Madame keine Fallstellen einschätzen kann 😀 .. Dadurch hatte ich ihn schon etwas verwirrt. Den Geländeübergang in den Wald wollte er ohne mich auch nicht gehen, die stehen sowieso auf unserer To Do Liste. Beide Anläufe klappten dann mit Unterstützung. Memo an mich: Den Hund selbstständiger arbeiten lassen anstatt permanent anzuweisen.
Aufgabe 3 hatte ich mir nach Erklärung der Richterin etwas anders vorgestellt und daher sicherheitshalber vor Beginn gesagt, ich lasse ihn angeleint. Da die Aufgabe ja an einem Tümpel stattfand und wir schon diverse Wanderungen bei um die 20 Grad hinter uns hatten, konnte ich nicht sicher ausschließen, dass Leevi nicht doch einen Abstecher ins Wasser macht. Im Endeffekt sind wir aber an einer Stelle stehengeblieben, von der aus das Wasser nicht einsehbar war und unter diesen Umständen hätte ich Leevi vertraut, dass er sitzen bleibt. Na gut, 2 Punkte für angeleint lassen verschenkt, so what 😉 Der Walk up zum Standpunkt war wieder quasi nicht vorhanden, da die Nase lieber Mädels am Boden erschnüffeln wollte. Die Markierung hingegen war dann super und beim Aufprall der Dummyente im Wasser hat er auch nicht gezuckt und ist artig sitzen geblieben.
Bei der 4. und letzten Aufgabe ärgere ich mich am meisten, da wir laut Richter eigentlich die volle Punktzahl geholt hätten, wenn Leevi momentan nicht so pubertär wäre. Er hat punktgenau markiert, ist rausgezischt wie ‘ne Eins, hatte die Nase am Boden ud ruckzuck das Dummy gepickt, ABER musste noch einen Abstecher zu den Helfern machen, von denen er gar nicht mehr weg wollte und leider auch meinen Kommpfiff ignorierte. Das gleiche im Anschluss bei der Suche, direkt raus, Nase runter und konzentriert gesucht, Dummy umgehend gefunden ABER auch noch 1-2 andere und hat dann fleißig getauscht und Kommpfiff ignoriert, meh. Das Tauschen war dann leider die 0, sehr schade.
So kamen wir dann zu einer Gesamtpunktzahl von 33 / 80 Punkten und hätten bei einem “echten” WT nicht bestanden. Für mich ist das aber völlig okay, da ich ja gesehen habe, woran es gescheitert ist und dass 90% davon schlichtweg Unkonzentriertheit gewesen ist. Dazu kommt Fleißarbeit in Form von Fußlaufen und weiter Geländeübergänge und Tauschen vermeiden üben.
Ein paar Bilder wurden auch gemacht, Copyright by Mareike Jeromin @mark I blind I search
❤
Wir haben weiter ein Ziel vor Augen und wenn alles klappt, folgt der nächste Schnupper-WT Mitte Juli hier bei uns im Norden, nur eine Stunde von uns entfernt in Ringstedt 🙂
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My Lab Story 